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Sonnenschutz/Kühlung

Effektiver Sonnenschutz

Effektiver Sonnenschutz

 

Sonnenschutzeinrichtungen werden aus Gründen der Raumbehaglichkeit sowie der Einsparung an Energie - speziell Kühlenergie - verwendet. Würde die Solarstrahlung ungehindert in den Raum gelangen, hätte dies einerseits die Aufheizung des Raumes und andererseits die Blendung der im Raum befindlichen Personen zur Folge. Die Aufgabe des Sonnenschutzes ist es, diese Störgrößen zu minimieren bzw. zu verhindern.

Die verschiedenen Bauformen von Sonnenschutzeinrichtungen (bewegliche, innen- oder außenliegende, feststehende) werden durch den Abminderungsfaktor FC -Wert unterschiedlich bewertet. Der FC -Wert ist ein Faktor, der den Gesamtenergiedurchlassgrad des transparenten Bauteils bestimmt.

 

g total = FC x g
FC - Wert = Abminderungsfaktor des Sonnenschutzsystems
g - Wert = Gesamtenergiedurchlassgrad der Verglasung
g total - Wert = Gesamtenergiedurchlassgrad der Verglasung inkl. Beschattungssystem
pfeil-rechts_blau Innovative Technik: "Hochwertige Verglasung"

 

Die nachstehende Tabelle gibt einen groben Überblick über die Anhaltswerte der Abminderungsfaktoren von fest installierten Sonnenschutzeinrichtungen. Für die Verwendung der Werte sollte jedoch in der DIN 4108-2 genauer recherchiert werden.

 

Sonnenschutzvorrichtung Abminderungsfaktor
FC
keine 1
innen liegend weiß oder
reflektierende Oberfläche
0,75
helle Farbe oder
geringe Transparenz
0,8
dunkle Farbe oder
höhere Transparenz
0,9
außen liegend drehbare Lamellen,
hinterlüftet
0,25
Jalousien und Stoff
mit geringer Transparenz
0,25
Jalousien allgemein 0,4
Rollläden, Fensterläden 0,3
Vordächer, Loggien,
frei stehende Lamellen
0,5
Markisen 0,4 - 0,5

schutz_energiedurchlass_ohne schutz_energiedurchlass_mit

Fenster ohne ...

... und mit Sonnenschutz

Mit Hilfe der Sonnenschutzeinrichtung wird der Wert des Gesamtenergiedurchlassgrades reduziert und somit sichergestellt, dass der Wärmeeintrag in den Raum sinkt.

 

 

Bauformen

 

 

Beweglicher Sonnenschutz

 

Die weitere Unterscheidung ist die Lage des beweglichen Sonnenschutzes, entweder im Außenbereich oder raumseitig. Der außenliegende Sonnenschutz hat einen geringen FC-Wert, d. h. er verhindert das Eindringen der Energie in den Raum besser als der auf der Raumseite liegende Sonnenschutz.

 

Jalousien Rollläden Markisen Lamellensysteme
schutz_jalousie schutz_rollladen schutz_markise


Feststehender Sonnenschutz

Durch vorspringende Gebäudeteile, wie z. B. Vordächer oder Balkone, kann auf Südseiten ein guter Sonnenschutz erzielt werden. Die hoch stehende Sommersonne wird abgeschirmt und dadurch das unzulässige Aufheizen des Raumes verhindert. Die tief stehende Wintersonne hingegen gelangt in den Raum und bewirkt den gewünschten Effekt des Wärmeeintrags.

 

Dachüberstände Vordächer Sonstige
schutz_ueberstand schutz_vordach Sonnensegel
Prismen
Folien
Lichtlenksysteme
pfeil-rechts_blau Innovative Techniken:
"Tageslichtlenkung"

Energieeffiziente Kühltechnik

Energieeffiziente Kühltechnik - Betonkerntemperierung und Kühldecke

 

Betonkerntemperierung

 

Das System der Betonkerntemperierung besteht aus Rohrleitungen, die beim Bau des Gebäudes direkt in die Betondecken eingelegt werden. Der Verlegeabstand sollte gleichmäßig angeordnet sein und erfolgt meist in Mäanderform. In den Leitungen zirkuliert Wasser, das je nach Bedarf gekühlt oder auch erwärmt wird. Dadurch entstehen große thermisch aktive Flächen, über die einerseits gekühlt oder auch geheizt werden kann.

 

kuehl_bkt-schema Schematische Darstellung der Betonkerntemperierung

 

kuehl_bkt-einbau1 kuehl_bkt-einbau2
Einbau der Betonkerntemperierung Verlegung der Rohrleitungen
in Mäanderform

 

Vorteile
- energetisch sehr günstig, geringe Transportenergie
- große thermisch aktive Flächen
- Strahlungswärme - hohe Behaglichkeit
- Geothermienutzung möglich
- Nutzung von Niedertemperatur und somit geringere Energieverluste
- kein Raumverlust
- minimale bauliche Kosten

 

Nachteile
- wenig regelbar, träges System
- offene Decke, keine Verschalung möglich
- begrenzte Lastabtragung

 

 

Kühldecke

Am häufigsten kommen Kühldecken in Kombination mit raumlufttechnischen Anlagen vor, die die Grundkonditionierung des Raumes in Bezug auf Temperatur und Feuchte gewährleisten.
Die statische Kühlfläche (Kühldecke) wird an die zentrale Kühlwasserversorgung angeschlossen und mit einem Kühlmedium - meist Wasser - versorgt, das in eingelegten Rohren oder Matten zirkuliert.

 

Schematische Darstellung von Kühldecken

 

kuehl_decke-strahlung kuehl_decke-konvektion
Geschlossene Kühldecke
Strahlungsdecke
Offene Kühldecke
Konvektionsdecke

 

Die Bauformen von Kühldecken können in offener oder geschlossener Form vorkommen. Geschlossene Decken, sogenannte Strahlungsdecken, bestehen aus ganzflächigen Elementen, die nach oben wärmegedämmt sind. Offene Kühldecken oder Konvektionsdecken hingegen bestehen aus einzelnen Deckenelementen, die von beiden Seiten von der Raumluft umströmt werden.
Eine dritte Bauform der Kühldecken sind Kühlsegel, die in der Regel als offene Kühlelemente eingebaut werden. Diese Art der Kühldecke kommt meist in abgegrenzten Bereichen wie z. B. einzelne Arbeitsplätze oder in Eingangsbereichen zum Einsatz.

 

Beispiel einer abgehängten Kühldecke mit integrierter Beleuchtung

kuehl_decke-bsp1 kuehl_decke-bsp2

 

Vorteile
- energetisch sehr günstig, geringe Transportenergie
- Geothermienutzung möglich (z. B. Grundwasser)
- hohe Behaglichkeit

 

Nachteile
- im Heizfall: unerwünschte Erwärmung des Deckenbereichs
- hohe Investitionskosten
- Raumverlust

 

 
© 2013
Fraunhofer-Institut für Bauphysik